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Leser- und suchmaschinenfreundliche Publikationslisten mit citation-Meta-Tags und RDFa: Teil 4 – Finale mit Google Scholar

Nachdem wir nun eine Publikationsliste mit HTML5 und RDFa erstellt haben, jede Publikation über einen eigenen Eintrag verfügt, ist es Zeit zum finalen Schlag auszuholen, sich für den eigentlichen Grund für dieses Abenteuer bereit zu machen: Der Eroberung von Google Scholar – oder um es weniger dramatisch auszudrücken: Mit ein paar Angaben schaffen wir es, unsere Publikationen von Google Scholar listen zu lassen.

Ein paar Worte im voraus

Es ist mir klar, das alles, was im Internet auch nur ansatzweise zur Suchmaschinenoptimierung genutzt werden kann, irgendwann auch von der SEO-Industrie entdeckt und schamlos ausgenutzt wird. Sich Gedanken darüber zu machen, wie man im Netz gefunden wird, ist an sich noch keine schlechte Sache, problematisch wird es dann, wenn eigentlich andere Dienste mit Belanglosigkeiten zugemüllt und somit zweckentfremdet werden. Daher sprach ich im ersten Teil der Reihe auch von dunklen Mächten, die dieses Wissen ausnutzen könnten...

Altbacken aber effizient: citation-Meta-Tags

Ab diesem Punkt geht es eigentlich recht schnell. Im HTML-Head des einzelnen Eintrags jeder Publikation (also nicht in der Liste!) werden nun der Art der Veröffentlichung entsprechend Meta-Tags hinzugefügt. Auch wenn im allgemeinen davon abgeraten wird, überhaupt noch auf diese Meta-Tags zurückzugreifen, sind diese im wissenschaftlichen Bereich immer noch weit verbreitet. Beispiel für ein paar Meta-Tags:

<!doctype html>
<html lang="de">
<head>
...
<meta name="citation_title" content="Tonpsychologie">
<meta name="citation_author" content="Stumpf, Carl">
...
</head>
<main prefix="dc: http://purl.org/dc/terms/ schema: http://schema.org">
<h3>Bibliographische Angaben</h3>
<article>
<ul>
<li>Titel: <cite property="dc:title schema:headline">Tonpsychologie</cite></li>
<li>Autor: <span property="dc: creator schema:author">Stumpf, Carl</span></li>

Die wohl gängigen Elemente sind auf dieser Internetseite aufgelistet. Ebenso sollte der Dublin-Core-Standard, der bereits bei der Auszeichnung mit RDFa zum Einsatz kam, hier verwendet werden:

<meta name="DC.creator" content="Stumpf, Carl">

Auf den Abstract kann man mittels citation_abstract_html_url verweisen, und zwar am besten so, dass man in der HTML-Datei dem Absatz des Abstracts eine ID zuweist und dann im Metatag mit der vollen URL samt ID verlinkt, also:

<meta name="citation_abstract_html_url" content="http://carlstumpf-beispiel.de/publikationsliste/tonpsychologie#abstract"

...

<p id="abstract">...</p>

In der dieser Reihe beigefügten Übersicht sind alle citation-Meta-Tags sowie die entsprechenden Dublin Core-Metatags tabellarisch aufbereitet.

Somit hätte man in jedem einzelnen Eintrag die Metadaten sowohl als citation-Meta-Tag uns als Meta-Tag im Dublin-Core-Standard im HTML-Head, als auch als RDFa mit Dublin-Core und als RDFa mit Schema.org im HTML-Body eingebettet. Das sollte nun wahrlich ausreichen, um seine Publikationsliste Suchmaschinen in maschinenlesbarer Form bereitzustellen.  Wer sich noch mehr Mühe machen möchte, könnte noch das COinS-Mikroformat bemühen, aber ob das bei der Fülle an bereits bereitgestellten Informationen Sinn macht, ist fraglich. Das war es soweit ersteinmal mit dem versprochen großen Finale. Wer wissen möchte, welche Erfolge diese Methode zur suchmaschinenfreundlichen Aufbereitung von Publikationslisten erzielt hat, der kann noch in den Epilog hineinschauen.

→ Tabellarische Übersicht
→ Epilog