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Leser- und suchmaschinenfreundliche Publikationslisten mit citation-Meta-Tags und RDFa: Teil 2 – Jedem Eintrag eine eigene URL

Da nun das Grundgerüst steht, müssen wir zunächst einige weitere Vorbereitungen auf unserem Weg zu einer mit Metadaten ausgezeichneten Publikationsliste treffen. Der menschliche Leser mag sich mit einer einfachen Liste zufrieden geben, suchmaschinenfreundlich wird diese Publikationsliste erst dann, wenn wir noch eine wichtige Komponente hinzufügen.

Jede einzelne Publikation sollte eine eigene URL bekommen

Das ist nun der wichtigste Punkt, um sich von anderen, konventionellen Publikationslisten abzuheben: Jede einzelne Publikation – sei es nun ein Buch, ein Beitrag in einem Tagungsband oder ein Artikel in einer Zeitschrift – sollte eine eigene Unterseite erhalten.

Lesbare URLs verwenden

Für alle Beteiligten, also menschliche Leser und Suchmaschinen gleichermaßen, ist es am besten, wenn diese Unterseite über eine sogenannte saubere URL zu erreichen ist, die einfach den Titel der Publikation enthält. Im Fall von Carl Stumpfs Tonpsychologie wäre dies unter seiner Domain beispielsweise /publikationsliste/tonpsychologie. Je nach Grad der Ausdifferenzierung wäre hier auch /publikationsliste/buecher/tonpsychologie oder /publikationsliste/buecher/tonpsychologie/band-I möglich. Der Phantasie sind hier also wenig Grenzen gesetzt.

Aufbau des Eintrags: Bibliographische Angaben

Der eigentliche Eintrag enthält dann – wenig überraschend – die bibliographischen Angaben in ausführlicher Form, zum Beispiel mit Angaben zur ISBN, die es zu Zeiten Carl Stumpfs, der hier als Beispiel dient, selbstverständlich noch nicht gab:

<main>
<h3>Bibliographische Angaben</h3>
<article>
<ul>
<li>Titel: <cite>Tonpsychologie</cite></li>
<li>Autor: Stumpf, Carl</li>
<li>Verlag: Hirzel</li>
<li>Jahr: <time>1883</time></li>
<li>Anzahl der Seiten:</strong>166</li>
<h3>Abstract</h3>
<div id="abstract">
</div>
</article>
</main>

Der Leser bekommt also unter der eindeutigen URL die vollständigen Angaben zur Publikation präsentiert. Diese können natürlich je nach Eintrag variieren – ein Buch hat beispielsweise eine ISBN, bei einem Artikel in einer Zeitschrift könnte man auf die ISSN verweisen. Von Vorteil ist es, ein Abstract zu erstellen, denn nur so wissen die Suchmaschinen und potentielle Leser, worum es im Artikel gehen soll. Auch ein Link zum Inhaltsverzeichnis oder sogar zum Volltext sollte hier eingepflegt werden. Im nächsten Teil widmen wir uns der Auszeichnung der Publikationsliste mit strukturierten Daten, in diesem Fall RDFa mit Schema.org und Dublin Core.

→ Teil 3